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Wein und Tourismus

Posted in Uncategorized with tags , , on Mai 7, 2014 by Elsass-Blog

frühling

Die Wein- und Kulturbotschafter der deutschen Weinbaugebiete: ein erfolgreiches Tourismus-Projekt.

Wein ist im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Noch nie gab es so viele touristische Angebote, die sich mit dem Thema Wein beschäftigen. Hinzu kommen die steigenden Ansprüche der Touristen. Wein bietet die ideale Plattform, Information, Kultur- und Naturerlebnis miteinander zu verknüpfen. Wein ist ein erklärungsbedürftiges Produkt und erfordert neue Vermarktungsideen. Die Emotionalisierung des Verkaufes durch ein Produkterlebnis, wie beispielsweise eine informative Weinprobe, der Dialog mit einer Winzerpersönlichkeit und das Erleben einer Kulturlandschaft fördern nachweislich die Vermarktung auch hochpreisiger Produkte. Hieraus ergeben sich Synergieeffekte zwischen Wein- und Tourismuswirtschaft. Ein sehr erfolgreiches Konzept in diesem Zusammenhang ist das Konzept der Wein- und Kulturbotschafter oder der Weinerlebnisbegleiter.

Erste Wein-Gästeführer in Franken

Erstmalig wurde die Idee in Franken umgesetzt. Hier gibt es mittlerweile über 180 Gästeführer mit mehr als 2500 Führungen und über 65000 Teilnehmern pro Jahr.

In den deutschen Wein-Regionen gibt es mittlerweile mehr als 500 weinkompetente Gästeführer, die Urlaubern (aber auch Einheimischen) ganz besondere Erlebnisangebote unterbreiten. Jährlich nutzen dies mehr als 100.000 Menschen. Einige Gästeführer arbeiten ehrenamtlich, sind in der Regel aus der Region und haben ein persönliches Interesse, diese Region voran zu bringen. In Baden sind es zur Zeit ca. 30, in Württemberg 52 und 22 in Rheingau, Ahr und Saale-Unstrut.

Wein- und Kulturbotschafter in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz entstanden die Weinerlebnisbegleiter als Gemeinschaftsprojekt der Moselwein e.V., der Industrie- und Handelskammer Trier, der Landwirtschaftskammer, dem DLR Mosel (Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum) und der Universität Trier, Fachbereich Tourismus. Alle vier Weinbaugebiete Mosel-Saar- Ruwer (ca. 100 Gästeführer), Rheinhessen (ca. 100 Gästeführer), Nahe (ca. 22 Gästeführer) und Pfalz (ca. 70 Gästeführer) haben sich unter der Bezeichnung „Wein- und Kulturbotschafter „ zusammengeschlossen. Jeder Weinerlebnisbegleiter hat hier eine einjährige Ausbildung bei der IHK absolviert. Der Kurs kostet EURO 780,00. Bisher wurden von der IHK Trier 122 Teilnehmer ausgebildet. Die Maßnahme wurde über ein EU-Programm gefördert. Die Inhalte der IHK-Ausbildung umfassen den Natur- und Kulturraum, Grundlagen des Weinbaus und der Önologie, Weinbeurteilung, Grundlagen der Touristik, Fauna und Flora, Aufbau einer Gästeführung, Grundlagen der Kommunikation, Redetechnik und Atmung, Körpersprache, Gestik, Mimik, Rhetorik, Präsentationstechnik, Inhaltlich-didaktische Strukturierung einer Führung.

Naturerlebnis und Weingenuss

Die Weinerlebnisbegleiter kennen das touristische, kulturelle und historische Angebot ihrer Region. Sie kennen das Weinangebot; Flora, Fauna und Geologie sowie die geschichtliche Entwicklung. Es werden fest terminierte Führungen angeboten oder individuelle Führungen für Einzelpersonen und Gruppen. Des weiteren werden auch unterschiedliche Themenschwerpunkte angeboten: z.B.: Architektur und Wein; Exkursionen in die Weinlandschaft; Stadt- und Dorfführungen; unterhaltsame Weinproben, Kellerbesichtigungen, szenische und thematische Führungen, Sensorik-Seminare, etc.

Solche Konzepte können in den Weinregionen nur erfolgreich sein, wenn Winzer, Winzergenossenschaften, Hotelerie und Gastronomie, Tourismusbüros und kulturelle Träger zusammenarbeiten. Ähnliche Konzepte gibt es auch in Österreich und Italien. Demnächst ist eine europaweite Präsentation der weinkompetenten Gästeführer geplant.

Sicher auch eine gute Möglichkeit die Elsässer Weine besser zu vermarkten!

Foto:fotolia

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Der 1. Mai und das Maiglöckchen

Posted in Aktuelles, Elsass, Uncategorized with tags , , on April 30, 2014 by Elsass-Blog

Der 1. Mai ist nicht nur der Tag der Arbeit (Fête du Travail), der Gewerkschaften und der Kundgebungen, sondern in Frankreich auch der Tag des Maiglöckchens (le Muguet). Den Menschen, die man mag, schenkt man einen kleinen Strauß Maiglöckchen. In ganz Frankreich werden an diesem Tag Maiglöckchen im Wald gepflückt und an der Straße verkauft. Dies ist zwar eigentlich nicht ganz legal, wird aber geduldet, da es diesen Brauch schon so lange gibt.  Karl der Neunte gilt als der Begründer dieser Tradition, als er 1560 Maiglöckchenstengel als Glücksbringer den Damen des Hofes schenkte.

Auch die Demonstranten tragen am 1. Mai ein Maiglöckchen im Knopfloch.